
Zentrale Atem Regulation - multimodale Physiotherapie
ZAR – Zentrale – Atem - Regulation
Multimodale Physiotherapie
ZAR ist ein multimodales neurophysiologisches Behandlungskonzept in der Physiotherapie, das das Atmungssystem als Wirkort nutzt.
In ZAR liegt der Fokus auf der Beeinflussung der Funktion des Diaphragmas abdominale als zentralem Regulationsmechanismus. Dieser zentrale Mechanismus bietet den Therapeut/-innen einen schnellen neurophysiologischen Zugriff zur Beeinflussung sämtlicher Körperfunktionen. In ZAR fließt insbesondere die jahrelange Erfahrung und Weiterentwicklung der reflektorischen Atemtherapie ein.
ZAR berücksichtigt alle Ebenen der ICF (Biopsychosoziales Modell) und begegnet Menschen in ihrer Ganzheit, betrachtet ihren Lebenskontext und unterstützt den Weg in die Selbstverantwortung.
Der therapeutische Prozess umfasst das Analysieren, Beeinflussen und Nutzen des Atmungssystems zur Regulation sämtlicher Körpersysteme. Die Merkmale der Physiotherapie Bewegung, Berührung, Beobachtung und Beziehung sind Kern des Konzeptes.
Wozu dieser Kurs?
Es würde uns freuen, wenn Du
- das Thema Atmung in der Physiotherapie für dich völlig neu entdeckst und erlebst
- bewusster mit Deiner eigenen Atmung und der Atmung Deiner Patient/-innen umgehst
- dein therapeutisches Handeln und Selbstverständnis veränderst und erweiterst
Die Ausbildung beinhaltet im Basismodul 1 (4 Tage):
- Philosophie, Ethik und Geschichte von ZAR
- neurophysiologische/anatomische Grundlagen
- Bedeutung der Atmung für die Bewegung (Wahrnehmen/Observe – Bewegen/ Move - Atmen /Breath= OMB)
- Beeinflussung der Funktion des Diaphragma abdominale durch thermische Reize, Positionierung, Hands-on und Hands-off Techniken und Eigenaktivität
- Berührung als nonverbale Kommunikation in ZAR
- Beobachten der Bewegung und der Reaktionen auf ZAR- Interventionen
- Therapeut/-innen, Patientenbeziehung – Gestaltung des therapeutischen Prozesses in ZAR
- Einordung von ZAR ins biopsychosoziale Modell (ICF) und Übertragung in den physiotherapeutischen Alltag.
Basismodul 2 (3 Tage):
- Reflextion und Wiederholung aus Basismodul 1
- Erweiterung der manuellen Techniken in allen Körperregionen
- Berührung und Beziehung
- Vertiefung der ICF Sichtweise in ZAR
- Methoden zur Steigerung der Eigenmotivation /Empowerment fördern
- OBM – Eigenübung im Alltag
Basismodul 3 (4 Tage)
- Befund, Behandlungsprozess mit Zielen und Behandlung, Aktivität entsprechend Befund, Zielen, Reaktion während der Behandlung
- Motivierende Gesprächsführung
- Berührung und innere Haltung/ Achtsamkeit
- Vertiefung der Kenntnisse aus Basismodul 1 und 2
- Abschlussprüfung
In weiteren Modulen geht es um den Einsatz in spezifischen Gebieten wie z. B. der Schmerztherapie, der Intensivmedizin, der Atemphysiotherapie oder der Psychosomatik und um das Erlernen spezieller Techniken.
Das Konzept wurde entwickelt von Dana Gehrmann, Gabriele Härtig, Gesche Ketels, Simon Waschkowitz und Gabi Zehender und es entwickelt sich stetig weiter.
Voraussetzung
Staatliche Anerkennung als Physiotherapeut/in
Mitbringen
Ein großes Handtuch